Der Volksmund weiß Bescheid, „Der Fisch stinkt vom Kopf.“ So lautet ein bissiger Ausspruch, der oft zu hören ist, wenn in einem Unternehmen oder einer Amtsstelle ‚der Wurm drin‘ ist. Die Leute, die dort arbeiten, können es aus was für Gründen auch immer nicht so recht miteinander. Die Situation vergiftet das Arbeitsklima, was sich negativ auf die Produktivität und andere Bereiche im Unternehmen auswirkt. Ist eine Teamentwicklung tatsächlich geeignet, dem stinkenden Fisch wieder zu alter Frische zu verhelfen?
Wahn oder Motivation
Ob der Volksmund die Problemstelle „Führung“ richtigerweise als eigentliche Ursache erkannt hat, bleibe hier offen. Gewiss hat jedes Unternehmen, ob gewinnorientiert oder nicht, ein starkes Interesse, dass seine Angestellten von der Direktorin bis zum Logistiker bei ihrer Arbeit hoch motiviert sind. Sie arbeiten unter solchen Bedingungen nachweislich besser als unter einem Regime, das zwar gute Zahlen schreiben mag, aber sonst, beispielsweise durch wahnhafte Kontrollsysteme, bei der Belegschaft eine stumme Art von Angst und Schrecken verbreitet.
Über Werte
Für Unternehmen, die nach integren Grundsätzen operieren, ist es zentral, stetig an der Qualität ihrer Betriebskultur zu arbeiten. Werden im Team die Firmenwerte gelebt? Welche Werte sind gemeint und mit welcher Methode wird das festgestellt? Einige Wertbeispiele: Liebe, Freiheit, Ehrlichkeit, Authentizität und Integrität. Wo solch hehre Werte fehlen, sind vielleicht andere Kräfte im Spiel, wie Macht, Gier, Eifersucht oder eine bestimmte Person. Mit wertorientierten Teambildungsprozessen wäre es möglich, selbst so ein Gefüge zu wandeln.
Das ideale Team
Ein ideales Team hält zusammen durch dick und dünn, notfalls auch gegen Vorgesetzte. Das macht es stark. Wie viele solcher Teams gibt es?
Es bräuchte eine wissenschaftliche Erhebung, um es genau herauszufinden. Müssen solch gut funktionierende Teams überhaupt noch entwickelt werden? Darüber scheiden sich die Geister. Leute, welche als Berater, Psychologen oder Coaches von Teambildungsprozessen leben, werden es aus naheliegenden Gründen eher bejahen. Verbessern kann man ja immer etwas.
Das schwächste Glied
Auf der anderen Seite ist es sicher empfehlenswert, den Fokus auf die schwächeren Glieder in einem Unternehmen zu legen. Das heißt aber nicht primär auf einzelne Mitarbeiter, sondern auf Teams, in denen es Störungen gibt. Voraussetzung ist, dass alle Beteiligten mit der Entwicklungsarbeit einverstanden sind und mitmachen. So ist ein Erfolg möglich.
Was ist die beste Methode?
Die verschiedenen Methoden oder Systeme, die angewandt werden, sind vielfältig. Sie reichen von verhaltensändernden Anweisungen bis hin zu esoterisch-hoch-geistigen Systemprozessen, welche materialistisch ausgerichteten Menschen als völlig unverständlich, ja unsinnig vorkommen mögen. Andererseits spricht eine solch unkonventionelle Methode gerade feinfühlige Mitarbeiter besonders an.
Mut zum Abschied
Es gehört zur Teamentwicklung, dass Unternehmen oder Teams sich von jemandem trennen, wenn das Weitergehen auf einer gemeinsamen Wertebasis nicht mehr möglich ist. Für alle Beteiligten wird dieser Schritt zur Notwendigkeit. Er ist für beide Seiten letztlich eine Erfolgschance. Weitere Angaben unter: https://www.bitou.de/teamentwicklung/
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